«Justus ut Palma florebit! – Der Gerechte wird blühen wie die Palme!»

Pflanzenbilder im Gregorianischen Choral

Farbenfrohe Matten, der Wald im frischen Grün, Gärten voller Blumen: Sinnbilder kraftvollen Lebens. Was Wunder, dass auch die Bibel viele Bilder vom Wachsen und Gedeihen der Pflanzen als Sinnbild für gelungenes Leben verwendet: der fruchtbringende Baum an Wasserbächen, die Lilien auf dem Felde, das Weizenkorn in der Erde, die Zedern des Libanon ... Und Gott, als Gärtner, pflanzt den Garten Eden, kaum dass er sein Schöpfungswerk beendet hat. Viele dieser Bilder finden sich auch in den Gesängen des Gregorianischen Chorals, und so wollen wir uns im Gesang von diesen kraftvollen Bildern beleben lassen, in der frühlingshaften Landschaft des Albis.

Der Kurs richtet sich an Frauen und Männer, die an einem ungewöhnlichen Zugang zum Gregorianischen Choral und an klösterlicher Lebensweise interessiert sind. Er findet im Kloster Kappel statt, ehemals Zisterzienserkloster und heute Seminarhaus der Ref. Landeskirche im Kanton Zürich. Zielsetzung des Kurses ist ein singendes Beten anhand ausgewählter Beispiele der 1000-jährigen St. Galler und Einsiedler Tradition, gesungen nach altem Brauch, auswendig und nach Noten. Dabei werden immer auch Bezüge zum reformatorischen Liedgut und zur Musikgeschichte allgemein aufgezeigt. Wir fügen uns in die liturgische Gestaltung des Tages im Kloster Kappel ein. Den Abschluss bildet ein gesungenes lateinisches Nachtgebet am Samstag in der Klosterkirche.